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Ingeborg Schäffler-Wolf (1984)

Am 13. September 1984 wurde in Frankfurt am Main der Lotte Hofmann Gedächtnispreis für Textilkunst zum ersten Mal vergeben. Ausgezeichnet worden ist die Künstlerin Ingeborg Schäffler-Wolf. Die Preisvergabe fand im Rahmen der 3. Triennale „Zeitgenössisches Deutsches Kunsthandwerk “ des Museums für Kunsthandwerk in Frankfurt statt. die Ausstellung ist danach im Kestner-Museum in Hannover gezeigt worden.

Ausstellungsdauer:
14. September bis 28. Oktober 1984 in Frankfurt
14. November 1984 bis Mitte Januar 1985 in Hannover

Dr. Barbara Mundt, Sprecherin der Jury, begründete die Preisverleihung 1984 an Ingeborg Schäffler-Wolf: „Der Preis wird einer Künstlerin zugesprochen, die seit Jahren kontinuierlich Tapisserien von außergewöhnlichem Niveau geschaffen hat. Auf der Basis einer traditionellen, perfekt beherrschten Technik wurde ein ganz persönlicher Stil erarbeitet. Die Grundlage ihrer Werke bildet der Bildteppich, dessen geschlossene Fläche aufgebrochen und meist mit einer dahinter liegenden Stahlplatte in Beziehung gesetzt wird.

Das Spiel mit Kontrasten hat bei Ingeborg Schäffler-Wolf eine zentrale Bedeutung: weich schimmernde Seide steht vor härter glänzendem Metall, die geschlossene Fläche der Wirkerei neben den offenen Schlitzen gespannter Kettfäden, beleuchtete Oberfläche neben schattenhaltigen Aufbrüchen, tastbares textiles Relief neben in der Tiefe verschwimmender Spiegelung. Farben unterstreichen in sanften oder lebhaften Tönen die Kontraste. Die Kompositionen erschöpfen sich dennoch ebenso wenig im Experiment wie sie einseitig-eindeutige Ergebnisse des Webstuhls sind.

Ingeborg Schäffler-Wolf schafft freie, zeitgemäße Kunstwerke, zu deren Ausführung das Medium Textil in ungewöhnlich überzeugender Weise eingesetzt ist.“
Mehr: Wikipediaeintrag Ingeborg_Schäffler-Wolf

2015 ist Ingeborg Schäffler-Wolf verstorben.